VI
Brodett | Schmachvoll ist die Ernüchterung Wie sehr entadelt dich deine Niedrigkeit Du warst des Kommenden Namen Deine Hände flochten den Kranz unserer jubelnden Gemeinsamkeit Deine Untreue besudelt dich Du beleidigst deine Bestimmung Und höhnst deinem Lorbeer Du glaubst an dich als ob dein Nabel ein Tempel wär Unerhört ist dein Verrat Aber die Schärfe des Schwertes besitzt zahlloser Prüfungen Pein Ächtung verdient so dreiste Übersteigung Trauervoll wird mir die Mahnung Mich erschüttert wohin es dich treibt |
Salamanca | Ich verkünde dich An deinem Altar breite ich die Arme aus Und rühre dich an mit meinem Gebet Wo uns der Himmel trennt vereinigt uns Schweigen So sehr möchte ich dich beweisen Bis alles Teil hat an dir Das ich nicht wage dein Gleichnis zu ersinnen Dich zu sagen scheue ich mich Bewegt von Furcht klingt meine Stimme gesprungen Daß mir gewahr werden könnte dein Geheimnis Darum laß mich mit Blumen nur deinen Schatten umwinden Und stehe mir bei Daß ich dereinst dein Strahlen ertrage |