VIII
Mariana | O Milch des Mondes wolkengeschwellt Ich habe alle Dinge vergessen Es rollt mein Leib auf dieser Welt Auf den Wogen der Zeit dahin Das Leben tötend ohne zu sterben Und es erzeugend ohne zu leben Etwas hält mich umfangen Es ist in mir und ich in ihm Es ist mein und ich bin sein Ich bin es und es ist ich Es will mich entgeisten Ich bin entworden Ach daß ich selbst ganz die Liebe zu sein glaubte Die ich fühlte |
Salamanca | Sie ist gesegnet Sie wandelt im Geist Er umgibt sie Sorgsam waltet er über ihr Umstrahlt sie und macht sie heiter und unverzagt Linderung gießt er in sie Bald kehrt sie heim Heiligkeit ist ihr beschieden |
Peralta | Die Wucht der Entscheidung zwingt sie zu Boden Angst heißt der Sühne verborgener Keim Jener Zustand ist die Frucht der Besessenheit An ihr vollzieht sich gerechte Fügung Sie hat Gott so klar geschaut Daß sie allen Glauben verlor |
Brodett | Trostlos zu begehren das Schöne Wahrhaft nichtwissend Ohne vergehende Gegenwart ermüdet die Zeit Der träge Fluß der Finsternis Und noch ihr Schlaf ist unbedingtes Nein O Tod wie tief ist dein Bett Schon sind ihr jenseits wir alle |
Sotomayor | Etwas ist zwischen uns und ihr Sie ruft die Liebe ihr Dasein zu geben Die Einsamkeit verschließt ihr den Mund Ihr steht bevor was ihre Tränen bedeuten Ungemein empfinde ich ihre Entfernung |
Chor | Sie erwartet den Übergang Aufgehoben zu sein in der Bejahung In strenger Ausschließlichkeit Umkreist ihr Wünschen den Punkt der Sättigung Aus reinem Stoff ist ihre Leidenschaft Des Gefühles Einseitigkeit das Maß der Verfeinerung Was sie wird können wir nicht sein Wir müssen los |