Immer dieses Wunder der leer gewordenen Stille die man auf einmal hört und erfühlt wie sie verlassen ist ohne alles Zurückgebliebensein und plötzlich ist man auch verzaubert auch nur noch da aber dafür von diesem Dasein erfüllt und die Dinge nehmen sich Platz und Zeit und werden so groß wie sie wirklich sind in uns und man selbst wird klein vor Staunen vor ihrer großen Einsamkeit Ein Zustand der Feindlosigkeit und des Friedens wie ihn spielende Kinder oder ein unbeobachtetes Tier oder Greise erleben Als gäbe es keine Vergangenheit mehr und keine Zukunft ist alles eine Gegenwart und zwischen den Wünschen und ihrer Erfüllung vergeht nie mehr Zeit es gibt nur das unendliche Jetzt das still steht auch das auf seine Art ewig


Thomas Körner: Epilog © Acta litterarum 2011